Kartellamt verlangt mehr Wettbewerb auf der Schiene

DAtum

Foto von Schienenverkehr aus Fahrzeugen und Schienen.

Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, fordert mehr Konkurrenz für die Deutsche Bahn im Schienenverkehr. Er ist einem Medienbericht der Süddeutschen Zeitung zufolge davon überzeugt, dass mehr Konkurrenz auf der Schiene gut ist.

Geht es nach dem Bundeskartellamt, sieht sich die Deutsche Bahn schon bald einem größeren Konkurrenzdruck ausgesetzt. Der Präsident der Behörde, Andreas Mundt, äußerte sich nämlich gegenüber der Süddeutschen Zeitung zum Thema. Dabei bestreitet Mundt nicht, dass es für die Deutsche Bahn bereits eine gewisse Konkurrenzsituation gibt. Er sehe auf Seiten der Deutschen Bahn jedoch „viele subtile Möglichkeiten, Wettbewerb zu behindern“ und findet, dass man das ändern sollte.

Die Trennung von Netz und Bahnbetrieb sei das richtige Modell, um die Wettbewerbssituation für die Deutsche Bahn zu verschärfen. Die Forderung nach derartigen Veränderungen besteht seitens der Monopolkommission, einem Beratergremium der Bundesregierung, schon länger. Die Schaffung einer gemeinwohlorientierten Gesellschaft innerhalb des Bahnkonzerns könne nur ein erster Schritt sein. Das Bundeskartellamt geht aktuell bereits gegen die Deutsche Bahn vor. Sein Ziel ist es, zu erreichen, dass der Konzern alle Verkehrsdaten, zum Beispiel zu Verspätungen, Zugausfällen oder Gleiswechseln, auch anderen Mobilitätsplattformen zur Verfügung stellt. Laut Mundt seien die Verhandlungen in dieser Richtung jedoch sehr zäh. Er fordert vom Konzern, die Wettbewerbsbeschränkungen abzustellen.

Google erhält bereits wichtige Daten von der DB

Indirekt kritisiert Mundt, dass der US-Konzern Google schon jetzt wichtige Daten von der Deutschen Bahn erhält. „Daran zeigt sich ein gewisses Ungleichgewicht, um es vorsichtig zu sagen“, schlussfolgert er.